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Die Regisseurin über den Film / Pressestimmen

Die Regisseurin über den Film
Für die meisten Leute, oder zumindest für mich, ist Beirut eine Stadt, in der Vieles schnell vertraut ist: Gesichter, Straßen und Geräusche. Diese Elemente sind miteinander verbunden, Grenzen sind undefiniert, alles scheint ständig in Bewegung zu sein und sich zu vermischen… Manchmal scheinen Privatsphäre und Anonymität unmöglich, man ist ständig überwältigt, vom Chaos der Stadt gepackt und beinahe gezwungen, daran teilzuhaben.
Das war mein Eindruck der Stadt, als ich mich entschloss, diesen Film zu machen. Und das Konzept des Films ist gewissermaßen eine Reaktion auf diesen Eindruck. Die sich „bewegende Blase“ erlaubte es mir, Distanz zu der Stadt aufzubauen, um zu versuchen ihre Elemente bloßzulegen, den Klang herauszufiltern und persönliche Begegnungen zu haben während ich mir des Raumes um mich bewusst bleibe. Bald wurde meine sichere Blase eine Blase für alle, denen ich unterwegs begegnete. Jede und jeder in einer isolierten Gemütsverfassung und dennoch teilen wir alle denselben Raum. (Sarah Francis)

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Pressestimmen
Obwohl Beirut die ganze Zeit über den Schultern dieser Leute aufflackert, ist Birds of September eine unerwartete technische Variation der “Stadt Symphonie”. Durch die Wahl von langsamen, ruhigen Kameraschwenken (durch eine Autofahrt im Schritttempo), betont Francis die Nostalgie ihrer Interviewpartner und nicht die Dynamik der Stadt, in der sie leben. (Film Comment)

Jedes Element ist nur teilweise zu erfassen – es ist möglich, sich auf die Worte zu konzentrieren, das Gesicht oder die Stadt dahinter, aber meist nicht alle auf einmal. Manchmal fühlt es sich an, als tappe man in das Unbewusste Beiruts, die Strassen und der Himmel vermischen sich mit Ängsten über die Arbeit,
Beziehungen und Religion. (Movie Morlocks)

Birds of September weist eine strukturelle Einheit ähnlich dem jüngsten Sensory Ethnography Lab Erfolg Manakamana (2013), aber Francis’s anekdotisches Erzählen und weniger rigide Sprache löst eine soziale Neugier aus, die einzigartig für dieses vielversprechende Erstlingswerk ist. (The L Magazine)

Die Stärke des Narratives und des visuellen Aufbaus des Films wird durch ein bedachtes Sound-Design ergänzt – unterstrichen von wunderschönen Dissonanzen, aufgeführt von Stephane Rives, Paed Concha, Fadi Tabbal und Jawad Nawfal – allesamt wohl bekannte Personen in Beiruts freier improvisatorischer und experimenteller Musik-Scene. (The Daily Star)

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